Kfz-Werkstatt und Elekro-Autos in Halle

Elekroautos und Kfz-Werkstatt in Halle

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Handwerksberufe wandeln sich ständig. Schon immer. Berufsbilder müssen auch hier immer wieder neu ausgerichtet werden auf neue Technologien. Spezialisierungen und Zusatzausbildungen sind dadurch zwingend notwendig. Die Bandbreite wird größer, aber auch die klassischen Dinge müssen gemacht werden, so wie vor vielen Jahrzehnten. Daneben gibt es auch völlig andere Techniken, auf die man sich einstellen muss.
Aber es gibt viele Kunden, die bei der alten Technik bleiben wollen. Die Entwicklung der E-Mobilität braucht Zeit, sie braucht Handwerker, ohne die sie nicht funktionieren kann.

Wie E-Mobilität die Arbeit in Kfz-Werkstätten verändert

Die Elektromobilität hat in den letzten Jahren einen regelrechten Boom erlebt und in den vergangenen zwei, drei Jahren Fahrt aufgenommen. Vorher war es eher ein Nischenprodukt. Das ändert sich gerade. Immer mehr Automobilhersteller bringen Elektrofahrzeuge auf den Markt, und die Infrastruktur für das Laden von Elektroautos wird ständig ausgebaut. Dieser Wandel hat nicht nur Auswirkungen auf die Art und Weise, wie wir uns fortbewegen, sondern auch auf verschiedene Branchen, insbesondere auf Kfz-Werkstätten. Es gibt viele Aspekte, wie die E-Mobilität die Arbeit in Kfz-Werkstätten in Halle verändert.

Auch, wenn hierzulande nur wenige E-Autos unterwegs sind – es braucht Handwerker, die mit Starkstrom umgehen können. Seit einigen Jahren können sich Kfz -Mechatroniker daher auf System- und Hochvolttechnik spezialisieren.
Ein Blick in die Praxis einer Fachrichtung des Automobilhandwerks, die gerade an Bedeutung gewinnt. Das Berufsbild des Kfz-Mechatronikers hat sich durch Hybrid-, E-Autos und Wasserstoff stark verändert. So ist zum Beispiel die Fachrichtung der System- und Hochvolttechnik ist entstanden

E-Auto weniger Wartung, aber spezialisiertes Know-how erforderlich

Ein großer Unterschied zwischen Verbrennungs- und Elektromotoren besteht darin, dass Elektromotoren weniger bewegliche Teile haben und daher weniger anfällig für Verschleiß sind. Dies bedeutet, dass Elektrofahrzeuge in der Regel weniger Wartung erfordern als herkömmliche Verbrennungsfahrzeuge. In Kfz-Werkstätten führt dies zu einem Rückgang der Einnahmen aus Routine-Wartungsarbeiten wie Ölwechsel, Zündkerzenersatz und Abgasanlagenreparaturen.
Gleichzeitig erfordern Elektrofahrzeuge jedoch spezialisiertes Know-how, um Reparaturen und Wartungsarbeiten durchzuführen. Kfz-Mechaniker müssen sich mit Hochspannungssystemen, Batterietechnologie und Elektronik auskennen. Dies erfordert zusätzliche Schulungen und Zertifizierungen, um sicherzustellen, dass die Arbeit ordnungsgemäß erledigt wird. Die Umstellung auf Elektromobilität eröffnet daher neue berufliche Möglichkeiten für Mechaniker mit entsprechendem Fachwissen.

Arbeitsschutz am E-Auto
400 Volt Gleichspannung hat die Autobatterie. Um damit zu hantieren, braucht es Spezialausrüstung und eine Spezialausbildung. Der Arbeiter braucht dafür nicht nur zwei Paar Handschuhe: Ein normales Paar Gummihandschuhe und ein Paar verstärkte Arbeitshandschuhe. Derbes Material, wie auch bei Jacke und Hose. Er arbeitet hinter
einer Absperrung, wenn er an den Bauteilen der Batterie hantiert.
System- und Hochvolttechnik heißt die Fachrichtung, auf die sich Kfz-Mechatroniker seit zehn Jahren spezialisieren können. Das Berufsbild wandelt sich ständig. Es gibt Spezialisierungen auf Arbeiten an der Karosserie, Glasreparaturen, System- und Hochvolttechnik, Systemtechnik, das sind Assistenzsysteme. Auch Bremsunterstützung und Spurassistenten müssen gewartet werden.

Veränderung des Teilebedarfs
Elektrofahrzeuge verwenden eine völlig andere Antriebstechnologie als Verbrennungsfahrzeuge, was zu einem anderen Bedarf an Ersatzteilen führt. Dies bedeutet, dass Kfz-Werkstätten ihre Lagerbestände und Lieferketten neu organisieren müssen, um sicherzustellen, dass sie über die notwendigen Teile für Reparaturen und Wartungsarbeiten an Elektrofahrzeugen in Halle verfügen.
Einige Teile, wie z.B. Motoren und Getriebe, die in herkömmlichen Fahrzeugen häufig ausgetauscht werden müssen, sind in Elektrofahrzeugen weniger anfällig für Verschleiß. Stattdessen können Batterien und Leistungselektronik zu den Hauptkomponenten gehören, die gewartet oder ausgetauscht werden müssen. Dies erfordert eine Anpassung der Serviceangebote der Kfz-Werkstatt in Halle.

Neue Geschäftsmöglichkeiten
Die Einführung von Elektrofahrzeugen bietet auch neue Geschäftsmöglichkeiten für Kfz-Werkstätten. Eine Möglichkeit besteht darin, sich auf die Installation von Ladestationen für Elektrofahrzeuge zu spezialisieren. Mit dem wachsenden Markt für Elektrofahrzeuge gibt es eine steigende Nachfrage nach Lademöglichkeiten in Wohngebieten, Unternehmen und öffentlichen Bereichen.
Darüber hinaus können Kfz-Werkstätten Dienstleistungen im Bereich der Batteriereparatur und -wartung anbieten. Die Batterie ist das Herzstück eines Elektrofahrzeugs, und wenn sie altert oder beschädigt wird, kann dies die Leistung des Fahrzeugs erheblich beeinträchtigen. Die Reparatur und Wartung von Batterien können eine lukrative Einnahmequelle sein.

Integration von erneuerbaren Energien

Ein weiterer Aspekt, den Kfz-Werkstätten in Betracht ziehen können, ist die Integration von erneuerbaren Energien. Elektrofahrzeuge werden oft als umweltfreundliche Alternative beworben, aber die Umweltauswirkungen hängen auch von der Art der Energieerzeugung ab. Werkstätten können in Solarenergie oder andere erneuerbare Energiequellen investieren, um ihren Energiebedarf zu decken und gleichzeitig umweltfreundlicher zu werden.

Die E-Mobilität verändert die Arbeitsweise von Kfz-Werkstätten grundlegend. Weniger Wartungsarbeiten an Verbrennungsmotoren, spezialisiertes Know-how und neue Geschäftsmöglichkeiten im Bereich Elektromobilität sind einige der Auswirkungen, die sich auf diese Branche auswirken. Kfz-Werkstätten, die sich rechtzeitig auf diese Veränderungen einstellen und investieren, können von der wachsenden Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und den damit verbundenen Dienstleistungen profitieren. Die Zukunft der Automobilindustrie ist elektrisch, und die Kfz-Werkstätten müssen sich darauf vorbereiten, um relevant zu bleiben und erfolgreich zu sein.
Ob sich die E-Mobilität als die einzige optimale Lösung herausstellt, wird sich erst noch zeigen. Es gibt auch noch andere Techniken, wie zum Beispiel Wasserstoff. Den Großteil der Autos auf den Sachsen-Anhalts Straßen machen aber weiterhin Benzin- und Dieselfahrzeuge aus. Gerade mal 13,7 Prozent aller hier zwischen Januar und August zugelassenen PKW sind E-Autos. Aber all diese Fahrzeuge bedürfen einer Wartung. Für die Autohäuser ist es auf jeden Fall eine Herausforderung, Fachkräfte vorzuhalten, die sich mit der komplexen Technik in ihrer Bandbreite auskennen.